Weiter in der Geschichte von capella:
Im Jahr 1999 hatte scheinbar jedes Produkt die "2000" im Namen. Alles schien sich besser zu verkaufen, wenn "2000" darauf stand. Mit capella 3, auch genannt capella 2000, wurde die Software erwachsen. Zahlreiche neue Features ließen beim Notensatz kaum noch Wünsche offen.
Aber auch capella 3 konnte nicht zum versprochenen Termin erscheinen. Also veröffentlichten wir zunächst eine Vorab-Version und schickten allen Kunden, die diese bekommen hatten, einige Monate später eine weitere CD kostenlos nach. Was für ein Aufwand! Doch im Jahr 1999 war an Software per Download noch nicht zu denken.
Als kleine Firma, die ihr Auskommen an den verkauften Produkten haben muss, machten wir uns Gedanken um den Kopierschutz. capella war beliebt und kam auf allzu viele Rechner auf dem nicht ganz geraden Weg... Aber Kopierschutz-Maßnahmen treffen auch die ehrlichen Kundinnen und Kunden und machen es für jede/n etwas unbequemer. Das bisherige Verfahren, auf jede verkaufte Diskette halbautomatisch eine persönliche Lizenz aufzuspielen, musste angesichts erfreulich steigender Absatzzahlen aufgegeben werden. Außerdem kam die neue Version auf CD.
Die Idee war: Eine Lizenzdiskette. Zusätzlich zur CD brauchte man bei der Installation eine Diskette und eine Seriennummer. Ein Aufkleber auf der Diskette trug einen weiteren Code.
Was aber sollte nun eine/n Anwender/in daran hindern, sowohl die CD, als auch die Diskette zu kopieren? Nun, CD-Brenner waren mittlerweile erschwinglich. Und die Diskette? Sie war überformatiert und randvoll mit Daten beschrieben (die meisten davon ohne Bedeutung). So war es mit gewöhnlichen Diskettenlaufwerken nicht möglich, die Diskette zu kopieren. Mit etwas Fachwissen allerdings schon.
Die Probleme folgten auf dem Fuße: Auf manchen Laufwerken war die Diskette nicht lesbar. Oder sie ging frühzeitig kaputt. Etliche Anwender/innen verbummelten ihre Diskette. Manche warfen sie in den Müll. Was sollte man damit? Man hatte doch eine CD. Und wenig später gab es die ersten Rechner ohne Diskettenlaufwerk. Fazit: Die Lizenzdiskette hatte keine Zukunft.
capella 4, auch genannt capella 2002, war eine konsequente Weiterentwicklung der Version 3 mit weiteren Features und einem kleinen Facelift. Aber auf die Lizenzdisketten haben wir fortan verzichtet.
Im Herbst 2002 benannte sich die whc Musiksoftware GmbH um in capella-software GmbH. Etwa um die Zeit konnten wir auch endlich die Domain capella.de bekommen, die war bisher in privater Hand gewesen. (Der Besitzer zeigte dort sein Ferienhaus und seine Katzen.)
Wir hatten festgestellt, dass der Name "capella" inzwischen recht bekannt war, "whc" dagegen nicht. Wir wollten im Messekatalog oder im Internet besser gefunden werden. Und das hat ja dann auch geklappt!